Andere Länder, andere…


Da reist man durch die Welt, studiert interkulturell kommunikativ, zieht in ferne Länder, wähnt sich tolerant und weltgewandt – doch manchmal, urplötzlich, stößt man dann an seine Grenzen. Man läuft durch Dublin, beispielsweise, und freut sich an bunten Eingangstüren (der Sage nach haben sie alle eine andere Farbe, nachdem ein beliebter Bürgermeister abends gern dem Alkohol zusprach und eines Nachts einen Herrn verprügelte, der ihm vermeintlich gerade hatte Hörner aufsetzen wollen. Allerdings hatte er sich in der Tür geirrt. Um solches in Zukunft zu verhindern, wurden die Dubliner Türen bunt gestrichen… erzählte man mir). Wie hübsch!, denkt man sich, welch nettes Land! Dann jedoch, urplötzlich… siehe rechts.
Die spinnen, die Iren, denkt die tolerante Reisende politisch nicht ganz korrekt, und geht ihrer Wege – etwa nach Polen. Ebenso katholisch, ebenso offen beim Thema Endverdauung? Die öffentliche Beschilderung (überall! Überall WC-Schilder, aber noch nie habe ich eine öffentliche Toilette bemerkt?) deutet darauf hin, dass das Gegenteil der Fall ist, dafür aber die persönliche Hygiene großgeschrieben wird. Mysteriös. Sehr, sehr mysteriös.

Wenn man dann allerdings in öffentlichen Gebäuden in Polen doch auf sanitäre Einrichtungen trifft, gilt es, eine weitere Hürde zu überwinden: Auf den Türen prangen gewöhnlich ein Dreieck und ein Kreis. Allein – was ist was? (Sehr grundlegende physische Unterschiede machen Frauen zum Kreis und Männer zum Dreieck. Erklärte man mir.)

Reisen bildet eben.

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