Eins sollte man in Irland schnellstmöglich lernen: Wenn es Wochenende ist und die Sonne scheint, dann sollte man umgehend in einen DART-Zug springen und gen Küste fahren. (Oder sich in einen Park legen. Oder von mir aus sonstwo in die Natur, aber die steht einem ohne Auto weniger offen.) Als Kontinentaleuropäer neigt man dazu, erst noch in Ruhe zu frühstücken und der Außenwelt nur sehr gemächlich entgegenzutreten – das heißt allerdings hier, dass man dann gleich daheim bleiben kann, da das Wetter gewöhnlich nicht besonders lange hält.
Aber wir haben alles richtig gemacht: Aufs (späte) Frühstück verzichtet, gerade noch die Bahn erwischt und durch Dun Laoghaire flaniert. (Nach einem Brunch dort, das White Tea sei hier sehr empfohlen.) Die Sonne schien, die Wolken hielten ein paar Stunden lang Abstand, und unsere Vitamin-D-Vorräte sollten wieder aufgestockt sein. Auf dem Rückweg gab es dann die ersten Schauer in der Ferne (plus Regenbogen, die aus dem DART heraus nur mäßig gut zu fotografieren sind), aber unser Timing war optimal: Kurz nach Heimkehr die ersten Tropfen von vielen. Ha, Irland! In langen Jahren haben wir dieses Wettermuster durchschaut: Das mit den sonnigen Samstagvormittagen kurz vor dem Guss scheint das Standardprogramm zu sein.